ZDF sendet Gottesdienst aus der Reriker Kirche
Rerik: Das ZDF sendet am kommenden Sonntag aus dem Ostseebad Rerik. Diese Sendung dient einem guten Zweck. Jedes Jahr kommen sie nach Rerik – Kinder aus Gluschkowitschi an der ukrainischen Grenze, Kinder aus dem Kindergarten Nr. 407 in Minsk, Kinder aus dem Kreis Leltschizy, Kinder aus Weißrussland. Ihre Orte sind radioaktiv verseucht. 80 Kilometer sind es bis zu dem Ort, der ihnen den Namen gegeben hat. Es sind die „Kinder von Tschernobyl“. 70 von ihnen können jedes Jahr im Sommer an der Ostseeküste Urlaub machen – von verseuchtem Boden und Lebensmitteln, von bitterer Armut und sozialem Niedergang. Die Katastrophe im Atomkraftwerk von Tschernobyl am 26. April 1986 liegt zwanzig Jahre zurück. Immer wenn die Kinder in Rerik sind, feiern sie Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche. Zusammen mit ihren Betreuern, den freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern vom Verein „Ferien für die Kinder von Tschernobyl“ und der Gemeinde in Rerik. Auf ihre Art sagen sie damit Danke für die Hilfe aus Deutschland. Eine kleine Gruppe von ihnen kommt in diesem Jahr früher. Sie bringen Zeichnungen, Gebete und Lieder mit, die sie zusammen mit dem Kinder- und Jugendchor der Gemeinde singen. Der Gottesdienst soll ein Ruf in das Leben sein. Gegen die Folgen der Atomkatastrophe zeigt er Engagement und Verantwortungsbewusstsein aus einem Glauben, der Zukunft gestalten kann. Der Gottesdienst ist Teil der Reihe „Was trägt“ der evangelischen Fernsehgottesdienste im ZDF und ORF: Nach der Sendung gibt es bis 14 Uhr wie zu jedem evangelischen Gottesdienst ein telefonisches Gesprächsangebot der evangelischen Kirche unter der Telefonnummer 0180 3 / 67 83 76.
OZ vom 26.04.2006