Rügenbrücke
Brückenschlag nach Rügen ist erfolgt
Das letzte Segment der Rügenbrücke, die Stralsund mit Altefähr auf Rügen verbindet, ist gesetzt und damit der Rohbau nahezu vollendet. Nur noch letzte Betonarbeiten an der Fahrbahn sind zu erledigen. „Für Mecklenburg-Vorpommern ist das ein historischer Moment“, sagte Verkehrsminister Dr. Otto Ebnet. Am 20. Oktober wird Bundeskanzlerin Angela Merkel die Brücke, die als vordringliches Bundesbauprojekt in nur drei Jahren realisiert wurde, in einem Festakt einweihen und dem Verkehr übergeben. Rund um die Rügenbrücke wird vom 19. bis 21. Oktober ein dreitägiges Volksfest mit tausenden Gästen stattfinden.
Noch bis September erfolgt die technische Ausrüstung der Brücke. Dazu gehört auch die Installation der Anlage zur Steuerung der Verkehrsströme, die je nach Verkehrsaufkommen eine der drei Fahrspuren in die eine oder andere Richtung hinzuschalten kann. „Für Urlauber und den Güterverkehr von und nach Sassnitz/Mukran bricht ab dem 22. Oktober ein neues Zeitalter an“, sagte Ebnet.
Der erste Spatenstich für die 2. Strelasundquerung erfolgte am 31. August 2004. Die Brücke ist mit 4.100 Metern das derzeit längste Brückenbauwerk Deutschlands. Sie überquert den Ostteil Stralsunds, den als Bundeswasserstraße eingestuften Ziegelgraben, die Insel Dänholm und den Strelasund. Bauherr für das 100-Millionen-Euro-Projekt ist im Auftrag der Bundesregierung die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES). „Hut ab vor der Leistung, die die DEGES hier vollbracht hat“, sagte Ebnet.
Ingenieurtechnisch herausragend ist die circa 600 Meter lange Schrägseilbrücke, die den Ziegelgraben zur Freihaltung für die Schifffahrt bei 42 Meter Durchfahrtshöhe stützenfrei überspannt. Der 128 Meter hohe Pylon ist schon heute das moderne architektonische Wahrzeichen der Weltkulturerbestadt Stralsund.