Altes Kühlungsborner Krankenhaus wird 4-Sterne-Plus-Hotel
Nach zehn Jahren Leerstand wird das historische Kurhaus und ehemalige Krankenhaus im Ostseebad Kühlungsborn zum Vier-Sterne-Plus-Hotel ausgebaut. „Die Contrac GmbH Chemnitz hat das Gebäude gekauft und macht daraus ein Grandhotel mit großem Wellnessbereich“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Otto Ebnet beim Baustart für den Hotelumbau am Dienstag in Kühlungsborn. „Damit werden bis zu 100 Arbeitsplätze entstehen – und eine der letzten architektonischen Perlen an der Strandpromenade strahlt bald wieder im alten Glanz.“
Das ursprüngliche Kurhaus Branshaupten, Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut, wurde seit 1954 als Kreiskrankenhaus genutzt und steht seit Mitte der 90ziger Jahre leer. Das Gebäudeensemble wird zwei viergeschossige Anbauten und einen überdachten Innenhof mit Schwimmbad erhalten. 140 Zimmer, eine große Lobby mit Bar, ein Restaurant und ein Spezialitätenrestaurant , ein separates Cafè, ein Biergarten und drei Tagungsräume mit insgesamt 280 Quadratmetern sind geplant. Im zweiten Stock wird eine großzügige Terrasse mit Blick auf die Ostsee angelegt.
Für die Fahrzeuge der Gäste und der Angestellten wird eine zweigeschossige Tiefgarage zur Verfügung stehen. Im über 1.100 Quadratmeter großen Wellnessbereich sollen unter anderem Saunen, Kneippanlagen und Massageräume eingerichtet werden. Die Fassade des historischen Gebäudes von 1906, Dach, Turm, Balkone und Eingangsbereich werden im Stil der Bäderarchitektur wieder erstehen.
Das Grandhotel soll von der IFA Hotel & Tourismus AG Duisburg betrieben werden und 2008 als IFA-Wellness-Hotel eröffnen. Die Hotelkette betreibt in Mecklenburg-Vorpommern bereits den IFA-Ferienpark in Binz auf Rügen und das IFA-Gand Hotel Graal Müritz. „In Sachen Qualität ist Mecklenburg-Vorpommern Marktführer im Deutschlandtourismus – das hat uns gerade wieder ein großes Touristikunternehmen bestätigt“, sagte Ebnet. „Ein Vier-Sterne-Plus-Hotel direkt an der Seepromenade passt hervorragend in dieses Konzept und bietet mit Schwimmbad und Wellness genau das, wofür der Nordosten inzwischen berühmt ist: Erholung vom Feinsten – mit Komfort und weißem Sandstrand direkt vor der Tür.“
Für touristische Vorhaben in Kühlungsborn – unter anderem den Bau der Marina und die Sanierung des Konzertgartens, hat das Wirtschaftsministerium allein seit 1999 rund 30 Millionen Euro bewilligt. Damit wurden Investitionen von fast 68 Millionen Euro ausgelöst und neue Arbeitsplätze im Tourismusbereich geschaffen.
„Das Ostseebad ist für Urlauber und Tagesgäste an der Mecklenburgischen Ostseeküste attraktiv“, sagte Ebnet. „Hotels, Pensionen und Apartments erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der neue Hafen mit seinen Restaurants und Cafès hat in diesem Sommer bereits eine Spitzenbilanz bei den Bootstouristen erreicht – und sich zu einem beliebten Treffpunkt für Besucher entwickelt, die einfach zuschauen und genießen.“